Die Kommandos „Nein“ und „Aus“ gehören zu den wichtigsten Signalen im Welpentraining – sie sorgen für Sicherheit, klare Grenzen und ein gutes Miteinander. Hier eine einfache Erklärung und jeweils eine Beispielübung:
🟥 Kommando „Nein“
Bedeutung:
„Nein“ ist ein Abbruchsignal. Es wird verwendet, wenn der Welpe ein unerwünschtes Verhalten zeigt, z. B. in die Hose beißt, Müll anknabbert oder an Möbeln nagt.
✅ Beispielübung: Verbotenes Verhalten stoppen
Situation: Der Welpe will an deinen Schuhen kauen.
Ablauf:
- Du beobachtest den Welpen beim Versuch, an den Schuhen zu knabbern.
- Sag ruhig, aber deutlich: „Nein!“ (mit fester Stimme, nicht schreien).
- Sobald der Welpe aufhört, sofort loben („Brav!“) und mit einem Spielzeug ablenken.
- Alternativ: Biete ihm etwas Erlaubtes an (z. B. Kauholz) und lobe ihn, wenn er es annimmt.
Wichtig: Das Timing ist entscheidend – „Nein“ muss genau im Moment des unerwünschten Verhaltens kommen. Nicht nachträglich schimpfen.
🟨 Kommando „Aus“
Bedeutung:
„Aus“ bedeutet: Gib etwas her oder lass es sofort fallen – besonders wichtig, wenn der Welpe etwas im Maul hat, das er nicht behalten darf (z. B. ein Taschentuch oder ein Socken).
✅ Beispielübung: Spielzeug loslassen auf Kommando
Ablauf:
- Gib dem Welpen ein sicheres Spielzeug zum Kauen.
- Nimm ein zweites, spannendes Spielzeug oder ein Leckerli in die Hand.
- Halte es ihm vor die Nase und sag dabei ruhig, aber klar: „Aus!“
- Sobald er das erste Spielzeug loslässt, sofort loben und das andere Spielzeug oder das Leckerli geben.
- Wiederhole die Übung spielerisch, nicht zu oft hintereinander – 3–4 Wiederholungen reichen zu Beginn.
Tipp: Verwende „Aus“ nur in ruhigem Ton. Es soll kein Schimpfen sein, sondern ein klares, neutrales Kommando.
🔄 Unterschied zwischen „Nein“ und „Aus“:
Kommando | Wann verwenden? | Beispiel |
---|---|---|
Nein | Bei unerwünschtem Verhalten | Hund beißt ins Tischbein |
Aus | Wenn etwas losgelassen werden soll | Hund klaut ein Taschentuch |